Valentinhaus und Neubau von fünf Stadthäusern (1997)

Das schlichte Mietshaus, errichtet 1851 und bekannt als das Geburtshaus von Karl Valentin, konnte durch eine denkmalgerechte Gesamtsanierung und mittels substanzschonenden Sicherungsmaßnahmen vor dem Verfall gerettet werden. Im Zuge dieser Sanierung wurden im Hinterhof, unter Einbeziehung einer alten Werkstätte, fünf Stadthäuser errichtet.

[...] Es ist eine loftartige Architektur entstanden, der man die Fortschreibung aus einer Vorgängerbebauung noch ansehen kann, die andererseits die Leichtigkeit der Kleinstadtidylle aufnimmt, die sich im Vorderhaus dokumentiert. Die farblich und gestalterisch lockere Architektur, die den Werkstattcharakter der ehemaligen Hinterhofbebauung fortschreibt und eine gewisse Heiterkeit zeigt, wird der Situation gerecht. Die schwierige Aufgabe, ein enormes Maß an Nutzung in dem engen Hinterhof unterzubringen, das es erlaubt, die Sanierung des Vordergebäudes finanziell mitzutragen, ist gelungen.

Es wurde für die Erhaltung des Denkmals, die jahrzentelang unlösbar erschien, hier eine Lösung gefunden, die der Geschichtlichkeit des Grundstückes gerecht wird, die das Vorderhaus in seiner Wirksamkeit stärkt und die Geschichtlichkeit dieses Ortes weiterträgt.

Dieser Ort bleibt als Baustein der Kulturgeschichte Münchens erhalten. Die Leistung des Architekten war es, dass er die vielschichtige Problematik mit einer gewissen Leichtigkeit und fröhlichen Haltung gelöst hat [...]
Aus: Preisgerichtssitzung "Denkmalschutz und neues Bauen" 1999

Baujahr: 1997
Wohnfläche: 420 und 710 m²
Umbauter Raum: 2.032 und 3.672 m³
Planung und Bauleitung: Gert Bayer
Mitarbeit: Georg Ecker

Lobende Erwähnung im Wettbewerb "Denkmalschutz und neues Bauen" 1999
Fassadenpreis der Stadt München 1999 (siehe Wikipedia)


Anrufen

E-Mail

Anfahrt